Hildesheim erhält Zuschlag als Corona-Modellprojekt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die niedersächsische Landesregierung hat Hildesheim als eine von 14 Kommunen als sogenannte Modellkommune zugelassen. Wie das Gesundheitsministerium heute mitteilt, wurden neben Hildesheim die Städte Aurich, Achim, Braunschweig, Buxtehude, Cuxhaven, Einbeck, Emden, Hann. Münden, Lüneburg, Nienburg/Weser, Norden und Oldenburg sowie die Samtgemeinde Elbtalaue ausgewählt. In einer zweiten Runde sollen elf weitere Modellprojekte zugelassen werden.

Die ausgewählten Kommunen könnten nun damit beginnen, sichere Zonen einzurichten, in denen etwa Einzelhandelsgeschäfte, die Außenbereiche von Restaurants und Cafés, Fitnessstudios, Kinos, Theater und Galerien öffnen dürfen, so die Landesregierung. Der Zutritt zu einer sicheren Zone sei nur möglich, wenn ein negativer Antigen-Schnelltest vorliege und die von der Kommune vorgegebene App zur Kontaktnachverfolgung genutzt werde. Selbsttests würden dabei nicht akzeptiert. Die Modellkommunen müssten zudem sicherstellen, dass genügend Testkapazitäten vorhanden sind.

Zweck der Modellkommunen sei es, eine Grundlage für spätere kontrollierte und gezielte Lockerungen zu schaffen, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die 14 Kommunen trügen damit eine hohe Verantwortung bei der Gestaltung der sicheren Zonen. Das Gesundheitsministerium werde den Verlauf intensiv beobachten.

Für das Hildesheimer Projekt sei die an das Gesundheitsamt des Landkreises gekoppelte digitale Nachverfolgung ein zentraler Baustein, hieß es von Seiten der Stadt. Diese soll verpflichtend über die App "Checkpoint", die bereits im Testzentrum auf dem Platz an der Lilie zum Einsatz komme, erfolgen. Damit werde sichergestellt, dass nur negativ getestete Personen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Stunden teilnehmende Betriebe im Projektgebiet besuchen können.

Dieses geht vom Hauptbahnhof im Norden zum Neustädter Markt im Süden sowie von der Kardinal-Bertram-Straße/Bischof-Janssen-Straße im Westen zur Zingel/Bahnhofallee im Osten. Voraussichtlich vom 12. April bis einschließlich 2. Mai soll es Betrieben dort ermöglicht werden, jeweils zwischen 9 und 21 Uhr unter fest definierten Bedingungen zu öffnen. Ziel des Ganzen ist es, zu erproben, ob mithilfe konsequenter Testungen und einer digitalen Kontaktnachverfolgung die Öffnung der genannten Bereiche verantwortet werden kann.

Wissenschaftlich begleitet werde das Projekt von der Universität Hildesheim und der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen sowie medizinisch vom Ärztlichen Leiter des Hildesheimer Rettungsdienstes, Professor Dr. Georg von Knobelsdorff, und dem Gesundheitsamt Hildesheim. Nach Abschluss werde der Modellversuch evaluiert und ein Erfahrungsbericht verfasst, der dem Land Niedersachsen zur Verfügung gestellt wird. Projektpartner sind zudem die DEHOGA, die IHK und die Werbegemeinschaft Die Freundlichen Hildesheimer“.

Weitere Einzelheiten zum Projekt „Modellkommune Hildesheim“ würden unter www.hildesheim.de/modellkommune in den nächsten Tagen veröffentlicht. Sobald die Informationen online sind, werde die Öffentlichkeit darüber informiert.

fx

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