Generalvikar Wilk unterstützt Forderung nach Reform des Arbeitsrechts – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Generalvikar des katholischen Bistums Hildesheim, Martin Wilk, unterstützt die Forderungen nach einer Reform des kirchlichen Arbeitsrechts in Bezug auf die sexuelle Orientierung der Mitarbeitenden. Er ist einer von elf Generalvikaren deutscher Bistümer, die einen gemeinsamen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz geschrieben haben. Darin heißt es, das Arbeitsrecht dürfe kein Instrument sein, um eine kirchliche Sexual- und Beziehungsmoral durchzusetzen, die die komplexe Lebenswirklichkeit von Menschen außer Acht lasse. Die Mitarbeitenden müssten die Kirche als einen angstfreien Raum erleben und bräuchten eine vollständige Rechtssicherheit, dass ihre Lehrerlaubnis und ihr Arbeitsplatz nicht von ihrer sexuellen Orientierung und ihrem privaten Beziehungsstatus abhänge.

Hintergrund des Briefes ist die Kampagne "OutInChurch", bei der sich vor kurzem mehr als 100 Angestellte der katholischen Kirche als nicht heterosexuell geoutet haben. Sie untermauern damit die Bemühungen der Reformbewegung "Synodaler Weg". Diese hat Anfang des Monats mit großer Mehrheit ihrer Vollversammlung eine Änderung des Arbeitsrechts auf den Weg gebracht. Zuletzt teilten die Bistümer Essen und Osnabrück mit, sie verzichteten auf die Durchsetzung der bestehenden sogenannten „Grundordnung“: Diese beschreibt Beziehungen jenseits einer katholischen Ehe als Loyalitätsverstoß und sieht Sanktionen vor.

fx

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