Mutter erhält Haftstrafe für Mord an ihrem behinderten Sohn – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Am Hildesheimer Landgericht ist der Prozess gegen eine 53 Jahre alte Frau aus Sarstedt mit einem Schuldspruch zuende gegangen. Das Gericht verurteilte sie wegen der Ermordung ihres behinderten Sohnes zu dreieinhalb Jahren Haft.

Die Sarstedterin hatte bereits zu Prozessbeginn zugegeben, dem 17 Jahre alten Sohn, der das seltene Prader-Willi-Syndrom mit körperlichen und geistigen Symptomen hatte, eine tödliche Dosis an Medikamenten ins Essen gegeben zu haben, weil sie sich nicht mehr in der Lage sah, ihn zu betreuen. Danach hatte sie versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, war aber wiederbelebt worden.

Das Gericht sah in der Sache durch die Vergiftung das Mordmerkmal der Heimtücke als gegeben, berücksichtigte aber auch, dass die Frau einem Gutachten zufolge wegen psychischer Probleme vermindert schuldfähig war und außerdem geständig und nicht vorbestraft. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft gefordert, die Verteidigung dagegen hatte auf eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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