Polizei nimmt nach Überfällen am Bahnhof und Marienfriedhof Tatverdächtige fest – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Hildesheimer Polizei hat gestern zwei 16 und 20 Jahre alte Männer festgenommen, die im dringenden Tatverdacht stehen, am Dienstagabend am Bahnhofsplatz eine gefährliche Körperverletzung begangen zu haben - und zumindest einer von ihnen war vermutlich auch letzten Samstag am Raubüberfall auf einen 28-Jährigen beteiligt. Wie heute gemeldet wird, hat das Amtsgericht gegen beide Beschuldigte Untersuchungshaft angeordnet.

Dem gegenwärtigem Ermittlungsstand nach hielt sich am Dienstagabend ein 44-jähriger Hildesheimer am Bahnhofsplatz auf, als die beiden sich ihm näherten und ihn unvermittelt angriffen. Dabei sollen sie bei den Fahrradständern einen metallenen Gegenstand - vielleicht ein Fahrradschloss - mitgenommen und dem Mann damit mindestens einmal auf den Hinterkopf geschlagen haben, dann ergriffen sie die Flucht. Diese Tat wurde teilweise von einer Überwachungskamera erfasst, weshalb die Tatverdächtigen identifiziert werden konnten. Der 44-Jährige erlitt eine Wunde, die später im Krankenhaus behandelt wurde. 

Intensive Ermittlungen nach dem Raubüberfall vom frühen Samstagmorgen führten die Polizei dann ebenfalls auf die Spur des 20-Jährigen. Nach vorliegenden Erkenntnissen seien er und das 28 Jahre alte spätere Opfer bei einer Veranstaltung vorübergehend ins Gespräch gekommen. Auf seinem Nachhauseweg soll der 28-Jährige dann auf der Ohlendorfer Brücke erneut auf den 20-Jährigen und seinen späteren Mittäter getroffen sein. Unter dem Vorwand, noch gemeinsam etwas trinken zu wollen, lotsten sie den 28-Jährigen auf den Marienfriedhof und zwangen ihn unter massiver Gewaltanwendung zur Herausgabe seines Mobiltelefons und seiner Geldbörse.

Beide jungen Männer wurden auf Entscheid der Staatsanwaltschaft festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht. Das Raubgut wurde dabei nicht gefunden. Ob der ermittelte 16-Jährige der Mittäter auf dem Marienfriedhof war, wird noch untersucht - derzeit bestehe aber in dieser Hinsicht kein dringender Tatverdacht, so die Polizei. Er ist den Behörden schon durch vorherige Straftaten bekannt und befindet sich jetzt in einer Jugendanstalt. Auch der 20-Jährige wurde erst im September wegen einer Vielzahl von Taten, unter anderem Körperverletzung, zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten mit Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt. Vor diesem Hintergrund erwirkte die Staatsanwaltschaft gegen ihn Untersuchungshaft wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr.

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