Die Hildesheimer Volkshochschule geht komplett in die Trägerschaft des Landkreises über. Das hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit entschieden. Damit ist das bisherige Modell einer 50:50-Teilung der Trägerschaft durch eine Holding-Gesellschaft des Kreises und einen Trägerverein der Stadt Hildesheim zuende, indem dessen Anteile übernommen werden. Ein Antrag der Gruppe FDP/Unabhängige und dem Abgeordneten Michael Bosse-Arbogast, das bisherige Modell beizubehalten und "intensiv auf eine Reduzierung der finanziellen Verpflichtungen durch den Betrieb der VHS hinzuwirken", wurde abgelehnt.
Der Prozess um die Übernahme durch den Kreis hatte sich über eine lange Zeit gezogen. Bis zum Sommer bestand noch der Plan, die Anteile des Trägervereins je zur Hälfte auf den Kreis und die Stadt aufzuteilen, dann aber meldete das Innenministerium dagegen Bedenken an. Die Übernahme wurde daraufhin von Landrat Bernd Lynack und Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer als gute Lösung bezeichnet, die mehr Übersichtlichkeit und Planungssicherheit schaffe und dazu auch wirtschaftliche Vorteile bringe: Aufgrund der Beteiligung eines Vereins als Gesellschafter ging das Finanzamt bisher von einer verdeckten Gewinnausschüttung aus und erhob deshalb jährlich Steuern in Höhe von 300.000 Euro.
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