Diakonie erinnert an Leid der Verschickungskinder – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Diakonie in Niedersachsen hat am Wochenende an die vielfach traumatischen Erlebnisse der sogenannten Verschickungskinder in der Nachkriegszeit erinnert. Am Sonntag wurde an der Gedenkstele für die Kinder in Bad Salzdetfurth ein Blumengesteck der Diakonie niedergelegt. Die von der Diakonie gestiftete Stele neben dem Museum der Kurstadt war vor genau einem Jahr, am 16. März 2024, im Beisein von Betroffenen eingeweiht worden. Sie war das bundesweit erste Mahnmal für das milionenfache Leid der Kinder, die auch Kurenkinder genannt werden.
Zwischen Ende der 1940er- bis in die 1980er-Jahre hinein wurden in Deutschland rund zwölf Millionen Jungen und Mädchen in Kinderkurheime verschickt, um dort gesundheitlich aufgepäppelt zu werden. Doch viele von ihnen kehrten traumatisiert zurück. Sie berichteten von Essenszwang durch das Pflegepersonal bis hin zum Erbrechen und von harten Strafen wie Schlafentzug oder Ans-Bett-Fesseln. Eines der bundesweit rund 1.900 Kurheime an der See, in den Bergen oder in Kurorten war das „Waldhaus“ in Bad Salzdetfurth. Dort kam es im Frühjahr 1969 zu drei tragischen Todesfälle. An den Tod der Kinder Stefan, Kirsten und André will die Diakonie besonders erinnern.

250319.sk

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