Polizei zieht Zwischenbilanz der Schwerpunktkontrollen am Hauptbahnhof, plant Videoüberwachung – Radio Tonkuhle Hildesheim
Titel wird gelesen...
zu Instagram

Die Hildesheimer Polizei hat eine Zwischenbilanz nach sechs Monaten Schwerpunktarbeit am Hauptbahnhof sowie dem Marienfriedhof und der Ohlendorfer Brücke gezogen. Darin heißt es, dass seit Ende September insgesamt fast 2.000 "zusätzliche Maßnahmen" durch den Einsatz- und Streifendienst, die Verfügungseinheit und die Innenstadtwache sowie zeitweise auch die Bundespolizei durchgeführt wurden. Dazu gehörten 709 Personenkontrollen zur Feststellung der Identität und 213 Durchsuchungen, bei denen wiederholt verbotene Gegenstände oder Messer gefunden wurden. Dazu seien 14 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden.

Im Schwerpunktbereich seien außerdem 43 Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung oder gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden - und insbesondere "durch die hohe polizeiliche Präsenz" und deshalb "kurze Interventionszeiten" habe man zu 39 dieser Verfahren Tatverdächtige identifizieren können. Fünf jugendliche Wiederholungs- oder Intensivtäter hätten zunächst halbjährige Aufenthaltsverbote erhalten, und in weiteren Fällen habe sich das erübrigt, da Haftbefehle erwirkt werden konnten.

Die starke Präsenz habe Signalwirkung, so Pressesprecher Jan Makowski, und bisher sei kein Verdrängungseffekt erkennbar - also eine Verlagerung der Kriminalität an andere Orte. Die Maßnahmen werden deshalb laut Hildesheims Polizeichef Michael Weiner voraussichtlich über den 30. September hinaus fortgesetzt.

Da es aber dennoch weiterhin zu einer hohen Anzahl von Straftaten im Bereich von Bahnhof und ZOB gekommen ist, soll dort eine Videoüberwachung einrichtet werden, heißt es weiter. Dies sei in enger Abstimmung mit der Stadt entschieden worden, und derzeit würden die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen geprüft. Vorgesehen sei eine Speicherung der Aufzeichnungen für sechs Tage mit anschließender automatischer Löschung. Für die Ohlendorfer Brücke sei derzeit keine Videoüberwachung geplant - dort sei die Zahl der registrierten Straftaten deutlich zurückgegangen.

250409.fx

Aktuelle Regionalnachrichten