Osnabrücker Islamforscher warnt vor Vereinfachung der Gewaltdiskussion – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Osnabrücker Islamforscher Bülent Ucar hat hier lebende Muslime davor gewarnt, auf Gewaltakte ausschließlich mit Distanzierungen und Betroffenheitsrhetorik zu reagieren.

Vielmehr sollten sie sich damit auseinandersetzen, dass Gewalt auch ein Teil der islamischen Tradition sei, sagte der Direktor des Instituts für Islamische Theologie. Die öffentliche Distanzierung sei zwar wichtig, damit allein aber kämen Theologen nicht weiter. Der Terrorismus im Namen des Islam habe durchaus einen "ideologischen Unterbau und eine theologische Begründung".

Gleichzeitig sprach sich Ucar für die Entwicklung eines europäisch geprägten Islams aus, der sich an Demokratie und Menschenrechten orientiere. Dem müsse man viel Zeit einzuräumen. In Deutschland befinde sich die islamische Theologie mit der Einrichtung von Studiengängen und Instituten gerade erst im Aufbau, und außerdem lasse sich eine Religion nicht von oben herab reformieren. Dennoch seien gerade jetzt die Gelehrten aufgefordert, sich mit öffentlichen Beiträgen Gehör zu verschaffen.

fx

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