Niedersachsen gedenkt der Opfer von Konzentrationslagern – Radio Tonkuhle Hildesheim
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An diesem Wochenende ist an vielen Orten in Niedersachsen an die Befreiung von Konzentrationslagern vor 70 Jahren gedacht worden. Gedenkfeiern gab es etwa in Bergen-Belsen, Moringen, Salzgitter-Drütte und der ehemaligen Hinrichtungsstätte in der JVA Wolfenbüttel. Diese war seit 1937 eine von zwei zentralen Hinrichtungsstätten in Norddeutschland, 600 Todesurteile wurden dort vollstreckt.

Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) sagte bei dem dortigen Gedenken, die Unrechtsjustiz der NS-Zeit dürfe sich nicht wiederholen. Die Bilder von brennenden Flüchtlingsheimen zeigten, dass das Thema lange nicht so weit weg ist wie man gerne annehmen wolle.

In Salzgitter-Drütte rief die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, auf, an die Entstehung des Nationalsozialismus zu erinnern. Die immer wieder herausfordernde Frage sei, wie ein solcher Rückfall eines Kulturvolkes in die Barbarei möglich war. In Drütte befand sich ein Außenlager des KZ Neuengamme mit mehr als 3.000 Häftlingen. Sie mussten in den Rüstungsbetrieben arbeiten, vor allem den nahe gelegenden Hermann Göring-Werken.

In der Gedenk- und Dokumentationsstätte Salzgitter-Drütte wurde gestern außerdem eine neue Ausstellung eröffnet, in der persönliche Gegenstände von Häftlingen gezeigt werden.

fx

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