Ehemaliger Bischof Janssen soll Ministrant missbraucht haben – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der ehemalige Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen soll Ende der 1950er Jahre bis Anfang der 1960er Jahre einen damaligen Ministranten sexuell missbraucht haben.

In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bestätigte das Bistum Hildesheim einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, äußerte sich jedoch nicht zu Detailfragen. Dem Bericht nach soll der Bischof das Opfer zwischen dessen zehnten und 15. Lebensjahr durch Masturbation, Oral- und Analverkehr missbraucht haben. Weihbischof Heinz-Günter Bongartz sagte, nach interner Prüfung sei der Fall an die Zentrale Koordinierungsstelle der Deutschen Bischofskonferenz weitergeleitet worden. Dem Opfer wurden 10.000 Euro Entschädigung gezahlt. Bischof Norbert Trelle und Weihbischof Bongartz zeigten sich bestürzt: Der Fall sei im Frühjahr 2015 mit dem Wunsch des Opfers an das Bistum herangetragen worden, den Missbrauch vertraulich zu behandeln. Offenbar reichte dem heute knapp 70-Jährigen die gezahlte Summe nicht – er forderte eine Mehrzahlung, wendete sich dann doch an die Presse. Der Mann fordert zudem die Entfernung der Überreste Janssens aus der Bischofsgruft. Heinrich Maria Janssen war von 1957 bis 1982 Bischof von Hildesheim. Er starb im Oktober 1988. Nach ihm wurde auch die unmittelbar an das Kirchengelände angrenzende Bischof-Janssen-Straße benannt.

cw

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