Opferinitiative reagiert wütend auf Stellungnahme vom Bistum – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die überregionale Opferinitiative „Eckiger Tisch“ hat wütend auf die Stellungnahme des Bistums Hildesheim zum aktuell diskutierten Missbrauchsfall reagiert.

Aufgrund von WDR-Recherchen zu einem Fall aus dem Jahr 2010 hatte die Opferinitiative dem Bistum Strafvereitelung vorgeworfen: Das Bistum soll den möglichen Missbrauchsfall damals zu spät angezeigt haben. Das Bistum sagte dazu am Dienstag, man habe nach dem ersten Gespräch mit dem betroffenen Mädchen keinen sexuellen Missbrauch erkannt. Als sich die Missbrauchsvorwürfe acht Monate später erhärteten, habe man die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Opferinitiative wirft dem Bistum jetzt vor, sich hinter dem Opfer zu verstecken. Ein Sprecher sagte dem NDR, bereits nach dem ersten Gespräch sei dem Bistum klar gewesen, dass es sich beim mutmaßlichen Täter um jemanden handle, gegen den es viele Vergewaltigungsvorwürfe gab. Das Bistum habe deswegen die Brisanz der Meldung sofort erkennen müssen. Dass das Mädchen sich selbst überlassen wurde, sei völlig unverständlich.

cw

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