LAG und Opposition sprechen sich gegen Pflegekammer aus – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen sowie auch die CDU sprechen sich gegen den rot-grünen Beschluss einer Pflegekammer zur Interessenvertretung und Weiterbildung des Bereichs Pflege aus. Laut Vorsitzender des LAG Birgit Eckhardt, könne eine berufsständische Vertretung dieser Art die bestehenden Probleme im Pflegedienst nicht lösen, da sie zu wenig Einfluss in Gremien habe. Vielmehr würden die Pflegekräfte durch die Einrichtung einer Pflegekammer und dem verpflichtenden Beitrag von bis zu acht Euro im Monat finanziell zusätzlich belastet. Es sind rund fünf Millionen Euro für den Betrieb der Pflegekammer kalkuliert, laut Eckardt sei unsicher ob das Budget überhaupt ausreiche. Das Geld solle besser in zufriedenstellende Tarifverträge und gut ausgebildetes Personal investiert werden.


Auch der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Reinhold Hilbers äußerte Kritik am „aufgeblähten Verwaltungsapparat“ einer Pflegekammer, die die Interessen der rund 70.000 Beschäftigten kaum wirksam vertreten könne.

Filiz Polat, pflegepolitische Sprecherin der Grünen, sagte hingegen, mit dem Beschluss werde das Votum der Mehrzahl der Pflegekräfte umgesetzt. Am Dienstag ist der Gesetzesentwurf zur umstrittenen Pflegekammer von der Landesregierung beschlossen worden und geht nun an den Landtag.

 

jsl

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