Flüchtlingsrat kritisiert Flüchtlingspakt zwischen EU und Türkei – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Niedersächsische Flüchtlingsrat hat scharfe Kritik am Flüchtlingspakt zwischen der Europäischen Union und der Türkei geäußert.


Auch andere Menschenrechtler seien "fassungslos", dass Europa das internationale Flüchtlingsrecht "faktisch außer Kraft setzt" und Flüchtlinge ohne eine angemessene individuelle Prüfung ihrer Fluchtgründe in die Türkei abschiebe, sagte am Montag der Geschäftsführer des Rates, Kai Weber, dem evangelischen Pressedienst. Die Türkei sei ein Land, das gegen die größte Minderheit im eigenen Land, die Kurden, offenen Krieg führe und Tausende syrische Flüchtlinge rechtswidrig zurück nach Syrien abschiebe.
Europa handele menschenverachtend und völkerrechtswidrig, weil das Abkommen das internationale Flüchtlingsrecht mit Füßen trete.

Gestern hatte die Umsetzung des umstrittenen Abkommens begonnen. Rund 200 Geflüchtete wurden von Griechenland in die Türkei abgeschoben. Gleichzeitig kamen 32 syrische Kriegsflüchtlinge, die zuvor in Lagern in der Türkei gelebt hatten, mit Flugzeugen in die Bundesrepublik.

 

cw/epd

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