Geflüchteter muss nach Sozialbetrug 21 Monate in Haft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Ein in Sarstedt lebender 28 Jahre alter Mann aus Eritrea ist wegen Sozialbetrugs vom Amtsgericht Hannover zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte gestanden, mit mindestens vier Scheinidentitäten unrechtmäßig Geld vom Staat bezogen zu haben. Dabei entstand ein Schaden von über 33.000 Euro. Das Aussetzen der Strafe zur Bewährung lehnte das Schöffengericht ab - die Verteidigung kündigte Revision an.

Der Fall war am 4. Oktober letzten Jahres aufgefallen, als der 28-Jährige mit dem Ausweis eines angeblich erkrankten Bekannten dessen Grundsicherung in Hannover abholen wollte. Die Sachbearbeiterin informierte die Polizei, die daraufhin auf EC-Karten und Dokumente mit verschiedenen Namen stieß. So kam heraus, dass der Mann sowohl in Osnabrück als auch je zweimal in den Kreisen Hildesheim und Harburg gemeldet war. Vor Gericht hieß es, er habe nicht nur dem Ruf aller ehrlichen Asylbewerber schwer geschadet, sondern ihnen auch noch in der Hochphase der Flüchtlingskrise den Platz weggenommen, weil auch für die Scheinidentitäten Betten vorgehalten wurden.

Der Mann selbst sagte, er habe nach seiner Ankunft in Deutschland arbeiten wollen. Nach einem halben Jahr ergebnislosem Wartens habe er dann von den Mehrfachidentitäten gehört. Was nach dem Urteil weiter mit ihm geschehen wird, ist noch unklar. Dieser Fall ist einer in einer Reihe von zu erwartenden Fällen, insbesondere nachdem aus der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig 300 solcher Vorkommnisse bekannt geworden sind.

fx

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