Zahl der Suizidversuche von Asylbewerbern steigt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Zahl der Suizidversuche von Asylbewerbern ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren offenbar stark angestiegen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" schreibt, hätten die Behörden im vergangenen Jahr aus 13 Kommunen 50 versuchte Selbsttötungen gemeldet - drei Menschen seien gestorben. Die Zahlen stammten aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion. Im Jahr 2015 habe es 19 Suizidversuche gegeben. Insgesamt hätten auch nur 47 Kommunen überhaupt entsprechende Zahlen geliefert. Auch aus Bayern war zuletzt eine steigende Tendenz der Suizidversuche gemeldet worden: Dort hatte sich deren Zahl im vergangenen Jahr mit 162 Vorfällen binnen weniger Jahre mehr als verdreifacht.

Die Organisation "Pro Asyl" beklagte in dem Zeitungsbericht, die psychische Verfassung von Asylsuchenden werde immer prekärer. Viele seien traumatisiert, und nun komme eine zermürbende Situation voller Unklarheit in Deutschland dazu. Der niedersächsische FDP-Innenpolitiker Jan-Christoph Oetjen forderte eine Meldepflicht für Suizidversuche von Flüchtlingen, damit sich das Land ein Gesamtbild machen und gegebenenfalls gegensteuern könne. Die Menschen befänden sich in der Obhut des Staates - da müsse der Staat auch wissen, was mit ihnen geschehe, so Oetjen.

fx

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