Bundestagspräsident sieht keinen Willen zur Kirchen-Annäherung – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert (CDU), sieht keinen wirklichen Willen zur Einigung zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche. Er sprach gestern Abend beim Jahresempfang des Kirchensprengels Hildesheim-Göttingen von einer "eleganten Kapitulationserklärung". Er empfinde es als auffällig und fragwürdig, im Reformationsjahr "in versöhnter Verschiedenheit wirken zu wollen", und könne weder auf katholischer noch auf evangelischer Seite einen ernsthaften Willen erkennen, die Spaltung der Konfessionen zu überwinden.

Dabei gibt es laut Lammert keinen Grund für eine Trennung: Es seien nicht Glaubensfragen, die die Trennung rechtfertigten, sondern das Selbstverständnis von Institutionen. Vor diesem Hintergrund sei die Haltung der Kirchen irritierend, "ganz gut miteinander auszukommen und sich aneinander gewöhnt zu haben". Ein Verzicht auf Verschiedenheit sei auch gar nicht notwendig, da es ohnehin in den Kirchen schon verschiedene Strömungen gebe. Für eine Einigung der Konfessionen müssten vor allem die Menschen an der Basis aufeinander zugehen.

fx

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