Expertin sieht Traumata als über Generationen vererbbar – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Traumatische Erfahrungen können über mehrere Generationen weitervererbt werden. Das sagte die Sozialpsychologin und Professorin der Hochschule Hannover, Angela Moré, bei einer Vorlesung unter dem Titel „Ererbtes Trauma – übernommene Schuld“. So gebe es in Deutschland fast niemanden, der nicht von der Nazi- und Kriegsgeschichte betroffen sei. Selbst Erfahrungen aus dem Dreißigjährigen Krieg spielten in Europa noch heute eine Rolle.

Dabei würden Traumata nicht bewusst vererbt - stattdessen gäben Eltern ihre Erfahrungen über Körpersprache, Stimme, Mimik und Gestik weiter. Viele Opfer entwickelten Vermeidungsstrategien und gingen z.B. nicht mehr in Wälder, oder benutzten bestimmte Worte nicht mehr. Kinder würde so Vorstellungen in sich tragen, deren Ursprung sie nicht kennen.

Moré forderte als Konsequenz, besonders Flüchtlingen und ihren Kindern früh therapeutische Hilfe anzubieten, das Erlebte aufzuarbeiten.

fx

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