Landesarmutskonferenz lädt Spahn zum "Armutspraktikum" ein – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Als Reaktion auf die vom künftigen Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn getätigten Äußerungen zum Thema Hartz IV hat die Landesarmutskonferenz Niedersachsen den Politiker nun zu einem "Armutspraktikum" eingeladen.

Spahns‘ Behauptung, niemand müsste in Deutschland hungern, wenn es die Tafeln nicht gäbe, sei "weit entfernt von der aktuellen Realität", sagte der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz, Klaus-Dieter Gleitze, am Montag inHannover. Der CDU-Politiker Spahn hatte am Sonnabend den Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter anderem gesagt, mit Hartz IV habe jeder, "was er zum Leben braucht". In Niedersachsen lag die Armutsgefährdungsschwelle den Angaben zufolge in 2016 für einen Einpersonenhaushalt bei 953 Euro. Die Hartz-IV-Leistungen setzten sich aus dem Regelsatz von 416 Euro für Alleinstehende plus Kosten der Unterkunft in Höhe von etwa 390 Euro zusammen. Dass da eine Lücke von rund 150 Euro zur Armutsgrenze sei, lasse sich mittels Grundrechenarten nachvollziehen, so Gleitze weiter.

cw

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