Bischöfe Wilmer und Meister fordern Strafverfolgung bei Missbrauch – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, und der evangelische Landesbischof Ralf Meister haben sich gemeinsam für eine konsequente, staatliche Strafverfolgung von sexuellem Missbrauch ausgesprochen. Sie sagten einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst, sie würden jederzeit alles Notwendige tun, damit Täter zur Rechenschaft gezogen und den Behörden übergeben werden könnten. Wilmer wiederholte, dass es nicht sein könne, dass die Kirche sich bei schwierigen und hoch komplexen Themen in einer Binnenkultur abschließe.

Zugleich sprachen sich beide Bischöfe für mehr Prävention aus. Man habe schon einiges verbessert, aber insbesondere die Suche nach den systemischen Ursachen gehe weiter. Wilmer sagte, man brauche einen geschulten Sachverstand von außen, dem man sich anvertraue und der helfe, den betroffenen Menschen zu helfen und Täter so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen. Präventive Maßnahmen müssten so etabliert werden, dass sie zur Struktur und der Institution der Kirchen gehörten, mit dem Ziel, eine solche sexualisierte Gewalt möglichst abzustellen.

Einer bundesweiten Studie zufolge waren im Bistum Hildesheim seit Kriegsende mindestens 153 Menschen Opfer von sexualisierter Gewalt. Beschuldigt sind dabei 46 Priester, von denen zehn noch leben. Als Reaktion auf diese und weitere Fälle in anderen Bistümern und Landeskirchen hatte Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) die Bistümer aufgefordert, den Staatsanwaltschaften Einblick in die Unterlagen zu gewähren.

fx

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