Diakonie und Pflegeverband bezeichnen Test-Vorgaben als unmöglich – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Diakonie und Pflegeverband bezeichnen Test-Vorgaben als unmöglich

Die Diakonie und ihr in Hildesheim ansässiger Altenhilfe- und Pflegeverband NEVAP haben scharfe Kritik an der neuen Corona-Testverordnung des Lands Niedersachsen geübt. Sie stelle Pflegende, Einrichtungen und Dienste kurzfristig vor kaum lösbare Herausforderungen, sagte Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. Insbesondere eine flächendeckende Testung von Besucher*Innen in Pflegeeinrichtungen sei ohne Unterstützung schlichtweg nicht möglich. Die Diakonie-Mitglieder versuchten demnach verzweifelt, in ihrem Umkreis Unterstützung zur Umsetzung der Testverordnung zu organisieren. Alle vorhandenen Kontakte und öffentliche Aufrufe würden genutzt, um dafür zu sorgen, dass die Bewohner*Innen und auch die Mitarbeitenden geschützt würden und die Einrichtungen offen bleiben könnten. Das gelinge an vielen Orten aber nicht. Der stellvertretende NEVAP-Vorsitzende Sven Schumacher sprach in Sachen Unterstützung von einem "Totalausfall": Angekündigte Medizinstudenten, Mitarbeitende des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse, Bundeswehrangehörige oder andere Personen, die Unterstützung leisten könnten, seien in den niedersächsischen Einrichtungen noch nicht angekommen. In anderen Bundesländern und Kommunen sehe man dagegen mehr Initiative und Unterstützung für die pflegebedürftigen Menschen und die Mitarbeitenden in der Pflege. NEVAP-Geschäftsführer Frank Pipenbrink sagte, Verordnungen, die nicht umgesetzt werden können, würden nicht weiterhelfen. Er brachte zugleich den Vorschlag ein, Apotheker*Innen zu autorisieren, in der Not die Tests für Besuchende in den Pflegeheimen anzubieten. Es müsse jetzt dringend ein Schulterschluss organisiert werden, so Diakonie und NEVAP. Anderenfalls müssten sich Angehörige auf lange Wartezeiten einrichten, und es werde zu starken Einschränkungen bei Besuchen in den Einrichtungen kommen. fx

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