Angesichts wieder steigender Corona-Fallzahlen fordert das Land Niedersachsen ein baldiges Treffen von Bund und Ländern zur Beurteilung der Lage. Ein Sprecherin der Staatskanzlei sagte, man brauche schnell neue Maßstäbe, die unter anderem auch den Impffortschritt berücksichtigen. Es bestehe Handlungsbedarf, und Niedersachsen sei an einem abgestimmten Vorgehen gelegen.
Aktuell werde über mögliche Zwischenschritte zur Bekämpfung der Pandemie diskutiert. Berichte, dass die Inzidenz-Grenzen im Corona-Stufenplan einfach pauschal nach oben gesetzt werden sollen, wies die Sprecherin zurück. Mitte der neuen Woche solle eine Änderung der Corona-Verordnung in Kraft treten, die im Kern darauf abziele, noch stärker die eigentlichen Verursacher von Infektionen in den Blick zu nehmen.
Damit solle vermieden werden, dass bei weiter steigenden Inzidenzwerten bald wieder Bereiche von Einschränkungen betroffen würden, die nachweislich nichts zu dem Anstieg beigetragen haben. Dagegen sollen Einschränkungen für besonders infektionstreibende Bereiche verschärft werden - es sei etwa vorgesehen, Diskotheken, Clubs, Bars und Shisha-Einrichtungen bei einer Inzidenz über 10 zu schließen. Zugleich sollen Landkreise und kreisfreie Städte bei der Feststellung für den Wechsel in eine andere Inzidenz-Stufe mehr Handlungsspielraum erhalten.
Derzeit würden die Anstiege vor allem in der Altersgruppe der bis 29-Jährigen registriert. Dies hänge unter anderem mit den Öffnungsschritten der Landesregierung, mehr Feierlichkeiten in Diskotheken, der Delta-Variante des Coronavirus und mit einer zunehmenden Sorglosigkeit in dieser Altersgruppe zusammen. Staatskanzlei und Sozialministerium appellierten an die Menschen, sich dringend gegen Corona impfen zu lassen, hieß es abschließend.
fx