Bundesagrarministerin fordert regionale Jagd auf Wölfe – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat gefordert, Wölfe regional zu bejagen. Sie sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, es müsse gehandelt werden, wenn die Weidetierhaltung in einigen Regionen nicht aufgegeben werden solle. Sie bezog sich dabei auf neue Zahlen der „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ (DBBW). Diese zeigten, dass Wölfe im vergangenen Jahr bundesweit fast 4.000 Nutztiere verletzt oder getötet hätten, vor allem Schafe. Das sei gegenüber 2019 ein Anstieg von über einem Drittel, so die Ministerin. Dort, wo viele Wölfe lebten und der Bestand nicht gefährdet sei, müsse man jetzt dringend zu einem regionalen Bestandsmanagement kommen. Niedersachsen hatte mit fast 1.500 die meisten gerissenen Nutztiere, gefolgt von Brandenburg mit etwa 860 und Mecklenburg-Vorpommern mit rund 450.

Renate Künast, Sprecherin für Ernährungspolitik und Tierschutzpolitik der Grünen im Bundestag, wies Klöckners Forderung als durchsichtige und populistische Politik auf Kosten des Naturschutzes zurück. Der Wolf genieße einen strengen Schutz. Mit ihrem Vorstoß wolle die Ministerin lediglich vom eigenen Versagen in der Agrarpolitik ablenken: So hätte Deutschland längst eine nationale Weidetierprämie einführen können, um die wirtschaftliche Situation etwa von Schafhaltern zu stärken.

fx

 

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