Pastor wird zu 20 Monaten Haft mit Bewährung verurteilt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Vor dem Landgericht Hildesheim ist heute das Urteil gegen einen suspendierten Pastor gesprochen worden. Er wurde wegen gewerbsmäßigem Betrug in 44 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt, wobei die Strafe für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt ist. Die Kammer sah es demnach als erweisen an, dass der einst in der Kirchengemeinde Eime tätige Pastor zwischen September 2012 und Dezember 2016 in 44 Fällen fingierte Rechnungen beim Kirchenkreisamt Hildesheim eingereicht hat, um sich das Geld erstatten zu lassen. Er habe so einen Betrag von 44.524,67 Euro erlangt, wovon er laut Urteil noch knapp über 20.000 Euro an die Kirche zurückerstatten muss.

Die Richterin bezeichnete das Urteil als „sehr milde“. Es begründe sich durch viele strafmildernde Punkte wie etwa ein Teilgeständnis des Angeklagten, den Verlust des Pastorenamtes, die Dauer des Verfahrens und eine schwere, chronisch gewordene Krebserkrankung des Angeklagten. Zudem gehe das Gericht davon aus, dass er in Zukunft nicht mehr kriminell wird.

Das Urteil wird rechtskräftig, wenn der Angeklagte nicht binnen einer Woche Rechtsmittel einlegt. In diesem Falle käme das Urteil zur Revision vor den Bundesgerichtshof. Tritt es hingegen in Kraft, wird der suspendierte Pastor entlassen und verliert seine Pensionsansprüche - er bekäme aber eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung.

fx

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