Aktivisten wollen Abschaltung des AKW Grohnde feiern – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Zur Abschaltung des Atomkraftwerks Grohnde bei Hameln am 31. Dezember wollen Mitglieder der „Regionalkonferenz Grohnde abschalten“ vor Ort eine Feier abhalten. Ein Sprecher dieses Verbunds mehrerer Bürgerinitiativen sagte, man wolle sich um 23 Uhr vor dem Tor des Kraftwerks treffen und "laut runterzählen" - ohne Alkohol, und coronakonform. In Grohnde habe es seit Inbetriebnahme rekordverdächtige 262 meldepflichtige Ereignisse gegeben, hieß es vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz. 1985 sei etwa bei einer Revision aufgefallen, dass das Hochdruck-Notkühlsystem nicht funktionierte, weil eine der vier Pumpen Gas statt Wasser enthielt. Ein Leck im Primärkühlkreislauf, befand der Umweltverband BUND, hätte damals zur Kernschmelze und damit zum Super-GAU führen können.

AKW-Leiter Michael Bongartz sagte dagegen, für die Kraftwerker sei dies ein trauriger Moment, denn die Anlage sei in einem sehr guten Zustand.  In den vergangenen 37 Jahren habe man in Grohnde mehr Strom erzeugt als jedes andere Kraftwerk auf der Welt: Seit dem Start im Jahr 1984 sei der Reaktor insgesamt acht Mal Weltmeister in der Jahresstromerzeugung gewesen und habe dabei zwei Mal einen Weltrekord aufgestellt.

Mit dem Ende des Regelbetriebs beginnt mit dem kommenden Jahr der Rückbau. Der Betreiber PreussenElektra rechnet damit, dass allein der Abriss des nuklearen Teils rund 15 Jahre dauern wird, dazu kämen noch rund zwei Jahre für den Abbruch der Gebäude.

fx

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