Neue Missbrauchsvorwürfe richten sich gegen verstorbenen Auslandsbischof – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Am Bistum Hildesheim gibt es neue Missbrauchsvorwürfe. Sie richten sich gegen den 2017 verstorbenen Auslandsbischof Emil Stehle. Die Obfrau der Missbrauchsstudie im Bistum Hildesheim, Antje Niewisch-Lennartz, hat in der Sache jetzt einen offenen Brief an die Deutsche Bischofskonferenz geschrieben und darin gefordert, die Arbeit des katholischen Missionswerkes Fidei Donum aufzuarbeiten. Stehle hatte bei der Bischofskonferenz bis 1984 den Vorsitz über eine Koordinierungsstelle zu dem Werk.

Zum Hintergrund dieser Forderung schrieb Niewisch-Lennartz, dass sich ein Angehöriger und dann eine Betroffene an sie gewandt und von sexualisierter Gewalt durch den Bischof gesprochen hätten. Sie habe keinen Anhaltspunkt, am Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu zweifeln. In Zusammenhang mit der Missbrauchsstudie war bekannt geworden, dass Stehle offenbar dem damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen geholfen hatte, einen des Missbrauchs beschuldigten Priester nach Paraguay zu versetzen, obwohl die Staatsanwaltschaft Braunschweig schon einen Haftbefehl gegen den Mann erlassen hatte. Dies könnte laut Niewisch-Lennartz kein Einzelfall gewesen sein.

Dass Bischof Stehle in seiner Funktion als Geschäftsführer des „Fidei Donum“ nachweislich einen des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Priester in Südamerika der hiesigen Strafverfolgung entzogen habe und nun selbst als Tatverdächtiger gelten müsse, führe zur Dringlichkeit einer sofortigen und systematischen Aufklärung.

fx

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