Caritas warnt vor zunehmender Verschuldung durch Energiekosten – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Immer mehr Menschen machen Schulden, um ihre Energiekosten zu bezahlen. Das teilte heute der Caritasverband für die Diözese Hildesheim mit: Man habe in einer Erhebung rund 300 Mitarbeiter der Caritas-Schuldnerberatung, der Allgemeinen Sozialberatung und der Migrationsberatung befragt. Dies ergab unter anderem, dass 88 Prozent der befragten Hartz IV-Empfänger, die in die Beratungsstellen kommen, Energieschulden haben. Bei anderen Menschen, die etwa Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen, waren es 77 Prozent.

Energie-Mehrkosten für Haushalte im Umfang von 30 Prozent könnten einkommensschwache Familien nicht mehr stemmen, sagte der Schuldnerberater und Geschäftsführer des Caritas in Uelzen, Ralf Ritter. Menschen in ländlichen Regionen seien von den gestiegenen Preisen gleich dreifach betroffen: Sie führen meist alte Dieselfahrzeuge, in den Wohnungen werde mit Öl oder Gas geheizt und die hohen Stromrechnungen kämen obendrauf. Im kommenden Jahr werde sich diese Situation noch weiter verschärfen.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa fordert deshalb einen Heizkostenzuschuss, und die schnelle Umsetzung der Pläne aus dem Koalitionsvertrag zum Wohngeld. Auch müssten die Heizkosten von Menschen im Grundsicherungsbezug unbürokratisch übernommen werden: Es dürfe nicht dazu kommen, dass Nachforderungen aus dem Regelbedarf gezahlt würden und damit das Existenzminimum nicht mehr gedeckt sei, sagte sie.

fx

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