Sozialverband sieht höhere Verdienste für kleine Jobs als "Riesenfehler" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Sozialverband VdK Deutschland hat Pläne der Bundesregierung kritisiert, die Verdienstgrenze bei Mini- und Midijobs anzuheben. Dies sei ein „Riesenfehler“, sagte die VdK-Präsidentin Verena Bentele der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Ampel-Koalition verstärke so einen Fehlanreiz und sollte das schnellstens korrigieren - es gebe schon genug Probleme durch schlechte Renten. Insbesondere für Frauen seien solche Jobs eine große Gefahr, später in Altersarmut zu geraten.

Mini- und Midijobs seien Studien zufolge noch nie ein Einstieg in die reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gewesen. Es gehe stattdessen um einen netten Zuverdienst, den man für Studierende und Rentner auch erhalten sollte. Für alle aber anderen seien Minijobs keine gute Lösung, auch weil durch sie kein Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Kurzarbeitergeld entstehe, und sie gerade in kleinen Unternehmen reguläre Arbeitsplätze verdrängten.

Die Verdienst-Obergrenze für Minijobs soll nach den Plänen der Bundesregierung im Oktober von 450 auf 520 Euro im Monat steigen, zeitgleich mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro. Entsprechend soll auch die Verdienstgrenze für Midijobs zum 1. Oktober von derzeit 1.300 Euro auf 1.600 Euro steigen.

fx

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