Diakonie rät von Privatfahrten zur ukrainischen Grenze ab – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Diakonie in Niedersachsen hat dazu aufgefordert, für die Ukraine lieber Geld zu spenden als selbst mit Autos voller Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze zu fahren. Die Lage dort sei nach Berichten der Diakonie Katastrophenhilfe „absolut katastrophal“, sagte der Vorstand des Diakonischen Werkes in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke. Zudem wisse man von hier aus nicht, was die Menschen in der Ukraine gerade brauchen. Die Partner von Hilfsorganisationen im Land selbst könnten den unter Umständen täglich wechselnden Bedarf hingegen gut einschätzen und die Hilfe sinnvoll koordinieren. Deshalb seien Geldspenden sinnvoller, damit die Experten kaufen können, was vor Ort gebraucht werde.

Der Diakonie-Chef empfahl außerdem hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern, die hier ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine zu unterstützen. Die Zahl der zu erwartenden Vertriebenen steige fast täglich rasant an. Gebraucht würden etwa ganz dringend Menschen, die Ukrainisch oder Russisch sprächen. Auch in diesem Bereich seien zudem Alleingänge wenig sinnvoll , so Lenke weiter.

Wer privat Menschen aus der Ukraine aufnehme, sollte dafür sorgen, dass sie der Kommune gemeldet würden - Ansprüche wie etwa auf Sozialleistungen oder Krankenversicherung müssten geregelt werden. Auch sollten sich die Gastgeber darüber im Klaren sein, dass viele der Flüchtlinge traumatisiert seien, und sich um diejenigen sorgten, die sie zurücklassen mussten. Professionelle Hilfe werde für den großen Bedarf nicht immer gleich verfügbar sein. Ein sensibler Gesprächspartner sei in mancher Situation aber besser als gar keiner, so der Diakonie-Vorstand.

fx

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