Verbraucherzentrale verzeichnet viele Nachfragen zum Thema Gas – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Ausrufen der nationalen "Alarmstufe Gas" durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) führt auch bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen zu noch mehr Nachfragen. Ihr Energieberater Florian Lörincz sagte, die steigenden Energiepreise verunsicherten viele Verbraucherinnen und Verbraucher, was sich auch in den Beratungen niederschlage. Bereits seit Monaten bildeten Anfragen zu Verträgen mit Energieversorgern, aber auch zu Einsparmöglichkeiten einen klaren Schwerpunkt, und jetzt sei ein weiterer Anstieg der Nachfrage zu spüren.

Lörincz betonte, zunächst müsse noch nicht mit steigenden Preisen gerechnet werden. Die Auslösung der Alarmstufe erlaube es den Energieversorgern nicht, Preise bestehender Verträge anzupassen. Das werde erst dann möglich, wenn die Bundesnetzagentur eine sogenannte „Gasmangellage“ ausrufe. Mittelfristig jedoch müsse man sich auf steigende Gaspreise einstellen, wobei niemand den Umfang vorhersagen könne. Sollte die dritte Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen werden, könne zudem die Bundesnetzagentur in den Markt eingreifen, in dem sie die Verteilung übernimmt. Private Haushalte wie auch soziale Einrichtungen würden hier jedoch besonders geschützt, so Lörincz.

Die Rationierung von Gasmengen lasse sich aber nicht sicher ausschließen - um dies zu verhindern, sollte jeder Haushalt seinen Energieverbrauch möglichst deutlich reduzieren. Dafür gebe es im Alltag viele Möglichkeiten. So müsse die Heizung richtig eingestellt und auf das jeweilige Gebäude angepasst werden - so ließen sich zehn bis 15 Prozent Energie einsparen. Auch sollten Heizkörper frei stehen und regelmäßig entlüftet werden. Sei ein Gluckern zu hören und der Heizkörper werde nicht warm, sei eventuell Luft im System, was auch zu mehr Energieverbrauch führe. Mehr Heizenergie lasse sich auch durch eine Absenkung der Raumtemperatur erreichen, sagte Lörincz weiter. Ein Grad weniger senke den Verbrauch bereits um etwa sechs Prozent. Durch programmierte Thermostate könne die Temperatur in einzelnen Räumen gezielt gesteuert oder in der Nacht automatisch abgesenkt werden. Auch riet er dazu, Lüftungswärmeverluste zu reduzieren: Undichte Bauteile in der Gebäudehülle führten zu unnötigen Wärmeverlusten, die mit geringem Aufwand reduziert werden könnten.

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