Landesregierung erwartet im nächsten Schuljahr 32.000 Schüler*innen mehr – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Landesregierung rechnet damit, dass im kommenden Schuljahr rund 32.000 Schülerinnen und Schüler mehr neu an die Schulen kommen als ursprünglich geplant. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte vorm Landtag, es gebe dafür mehrere Ursachen, darunter den Ukraine-Krieg, verschobene Einschulungen und auch steigende Geburtenzahlen. Man werde so beinahe doppelt so viele zusätzliche Kinder im Schulsystem haben wie bei der Umstellung von G8 auf G9.

Zugleich seien die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Lehrkräfte wie auch das System Schule insgesamt weiter stark unter Druck. Deshalb habe sein Ministerium nun ein umfassendes "Lehrkräfte-Gewinnungspaket" vorgestellt. Dies sieht u.a. Vereinfachungen bei den Verfahren für Quereinsteigende, Änderungen bei der Ausbildung und Dienstvorbereitung und - befristet - Prämien vor. Tonne bezeichnete den Grundbedarf der Unterrichtsversorgung als gesichert, lehnte es aber ab, dazu eine Prozentzahl zu nennen. Für den Stichtag 16. September 2021 war Anfang dieses Jahres ein Wert von 97,4 Prozent angegeben worden - so niedrig wie zuletzt vor 19 Jahren.

Der Landesschülerrat begrüßte in einer Stellungnahme das "Lehrkräfte-Gewinnungspaket". Momentan sei die Lage an den Schulen definitiv nicht akzeptabel, was den Unterrichtausfall angehe. Dieser sorge nicht nur für eine zu kurze Zeit zur Bearbeitung aller vorgegebenen Themen, sondern ebenso für eine zunehmende Unzufriedenheit unter den Schüler*innen, da eine verkürzte Unterrichtszeit bei gleichbleibendem Lehrplan zu einer Erhöhung des Leistungsdrucks führte. Der Rat forderte, weiterhin hohe Standards für das Lehramtsstudium und die Einarbeitung von Quereinsteigenden beizubehalten, der Lehr-Beruf müsse aber auch insgesamt eine hohe gesellschaftliche Stellung erlangen, um attraktiver zu werden.

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