Bund und Länder diskutieren Nachfolge fürs 9-Euro-Ticket – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Einen Monat vor dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets für den Nahverkehr nimmt die Diskussion über eine mögliche Nachfolge an Fahrt auf. Dabei weisen sich Bund und Länder insbesondere in der Frage der Finanzierung gegenseitig die Verantwortung zu. 

So sagte etwa die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), der Bund sei in der Pflicht. Nach dem Regionalisierungsgesetz sei er für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs zuständig. Eine Arbeitsgruppe beider Seiten diskutiere die Fortführung, etwa über ein sozial gestaffeltes Ticket, eine Umsetzung werde aber nur mit einer massiven Anhebung der Regionalisierungsmittel durch den Bund möglich sein.

Der Schienenverkehrsbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), hält eine solche Anhebung für möglich: Sie werde in der Ampel-Koalition diskutiert. Die Länder müssten aber mitziehen, denn sie seien ja für den Nahverkehr zuständig und erhielten dafür jährlich zehn Milliarden Euro, sagte er der „Rheinischen Post“. Es gehe zudem auch um die grundsätzliche Frage der Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs. Das Neun-Euro-Ticket sei ein „Lockangebot, das die zersplitterte Verkehrsverbünde-Landschaft in Deutschland ein Stück weit in Bewegung setzen sollte“.

Einen konkreten Vorschlag haben inzwischen der hannoversche Regionspräsident Steffen Krach und die Oberbürgermeister von Braunschweig und Kiel, Thorsten Kornblum und Ulf Kämpfer (alle SPD) vorgelegt: ein bundesweit einheitliches Jahresticket zum Preis von 365 Euro.

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