Bernd Westphal und Olaf Lies schlagen Modell für die Gasversorgung im Winter vor – Radio Tonkuhle Hildesheim
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In der Diskussion ums Energiesparen haben der Hildesheimer SPD-Bundestagsabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher Bernd Westphal und der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es, man brauche angesichts der Situation auf den Energiemärkten Sicherheit über Menge und Preis für die privaten Haushalte und die Unternehmen. Besonders bei der schwierigen Versorgungslage mit Erdgas vor dem Winter sei es jetzt wichtig, sichere und bezahlbare Rahmenbedingungen zu organisieren und gleichzeitig Sparanreize zu fördern.

Das gelinge am einfachsten, wenn den privaten Haushalten z.B. 4.000 KWh Gas für Heizung und Warmwasser zu dem im Jahr 2021 vereinbarten Preis zur Verfügung gestellt wird. Das entspreche für einen 4-Personen-Haushalt rund 80% der Gasmenge zum bisherigen Preis. Wer mehr verbrauche, müsse den Marktpreis zahlen. Die Preisdifferenz bekämen die Versorger, meistens Stadtwerke, auf Nachweis aus dem Bundeshaushalt erstattet. Konkret bedeute dies, dass man keine Preiserhöhungen zu befürchten hat, wenn man 20% seines Verbrauchs einspart. Das wäre ein sehr faires, praktikables und mit wenig Aufwand umsetzbares Instrument.

Dieses und alle weiteren komplexen und teilweise komplizierten Themen müssten durch mutige und innovative Politik angepackt und angeschoben werden. Dazu bedürfe es einer Bund-Länder-Koordinierung unter Einbeziehung der Parlamente, wie sie zu Zeiten der Pandemie schon erfolgreich praktiziert wurde. Deutschland habe enormes finanzielles, technologisches, organisatorisches Potential und vor allem gut qualifizierte und motivierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, so Lies und Westphal. Auf dieser Grundlage werde es gemeinsam mit den europäischen Mitgliedsstaaten gelingen, diese Krise erfolgreich zu meistern.

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