Anbauer reduzieren Obst- und Gemüseproduktion wegen Energiepreisen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die hohen Energiepreise haben nach Ansicht des Deutschen Bauernverbands auch Konsequenzen für den Obst- und Gemüseanbau in Deutschland. Dessen Präsident Joachim Rukwied sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass manche Gewächshäuser leer blieben, weil sich die Produktion aufgrund der exorbitant gestiegenen Energiekosten schlicht nicht mehr lohne. Die Verbraucherinnen und Verbraucher würden das mittelfristig auch im Supermarkt merken, weil heimisches Obst und Gemüse fehlen werde. Bei den Feldfrüchten sei zudem die Erdbeer- und Spargelproduktion in Gefahr, so Rukwied weiter, weil der Mindestlohn von zwölf Euro den Anbau in Deutschland vielfach unwirtschaftlich mache. Als Folge hätten schon im vergangenen Jahr Supermärkte statt deutschem Spargel Ware aus Italien teils für drei Euro pro Kilogramm verkauft - so ein Preis sei mit deutscher Ware nicht möglich. Es bestehe die reelle Gefahr, dass hierzulande die Spargel- und Erdbeerproduktion verschwindet.

Zur Preisentwicklung sagte der Bauernpräsident, dass er für dieses Jahr keine Rückgänge erwarte. Lebensmittel herzustellen sei nach wie vor sehr teuer - angesichts etwa von 3,5mal teurer gewordenen Düngemitteln und doppelt so teurem Sprit gegenüber der Zeit vor dem Ukraine-Krieg. Entsprechend hoch seien auch die Produktionskosten. Die Landwirte bräuchten die höheren Preise, um die nächste Ernte vorfinanzieren zu können.

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