ver.di fordert "erhebliche Investitionen" in Kitas – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Gewerkschaft ver.di hat anlässlich des kommenden Kita-Gipfels des Landes Niedersachsen an diesem Donnerstag zu "erheblichen Investitionen" aufgerufen, "um das gesamte System der frühkindlichen Bildung und Erziehung zu stabilisieren". Die Gewerkschaftssekretärin Katja Wingelewski warnte davor, Gruppen in Kindertagesstätten zu vergrößern oder Qualifikationsstandards abzusenken. Dies seien keine geeigneten Mittel gegen den Fachkräftemangel, weil sie die Unzufriedenheit in der Mitarbeiterschaft und damit die Flucht aus dem Berufsfeld noch beförderten. Die Personalschlüssel in den Kitas reichten schon jetzt nicht aus - Berechnungen zufolge hätten 2021 in Niedersachsen mehr als 2.600 Erzieherinnen und Erzieher gefehlt, und mehr als 3.200 Stellen seien offen gewesen. Um die Nachfrage nach Kita-Plätzen zu decken, müssten zudem dieses Jahr zusätzlich zum vorhandenen Personal 12.000 Fachkräfte eingestellt werden - also Erzieher und sozialpädagogische Assistenten.

Die entscheidende Stellschraube, um pädagogische Fachkräfte in den Kitas zu halten und neue zu gewinnen, seien gute Arbeits- und Rahmenbedingungen, so Wingelewski weiter. Derzeit sei eine tarifliche Bezahlung bei freien und privaten Trägern längst noch nicht überall gegeben, und auch für Auszubildende werde eine gute Vergütung gebraucht. Um überdies die Kita-Standards weiterentwickeln zu können, brauche es außerdem schon jetzt die dritte Fachkraft in allen Kindergarten-Gruppen, die in Niedersachsen jedoch erst ab 2027 verpflichtend ist.

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