BUND bekräftigt Ablehnung neuer Talsperren im Harz – Radio Tonkuhle Hildesheim
Titel wird gelesen...
zu Instagram

Der Umweltverband BUND hat seine Ablehnung neuer Talsperren im Harz bekräftigt. Seine Landesgeschäftsführerin Tonja Mannstedt sagte, Talsperren seien technischer Hochwasserschutz im Stil der 70er Jahre und längst überholt: Sie führten zu weiteren Flächenversiegelungen, zerstörten Lebensräume und zerschnitten natürliche Fließgewässer und Wanderwege von Fischen.

Die Organisation reagiert damit auch auf Äußerungen von Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Dieser hatte die Pläne der Harzwasserwerke vor kurzem befürwortet. Das Unternehmen mit Sitz in Hildesheim plant eine neue Talsperre im Innerstetal zwischen Wildemann und Lautenthal und will auch das Fassungsvermögen der Granetalsperre bei Langelsheim erhöhen.

Mannstedt sagte, statt weitere Teile der Harzlandschaft für eine verfehlte Wasserpolitik zu opfern, müsse das Land zunächst seine Hausaufgaben machen. Die letzten Hochwasser mit ihrer schwer einschätzbaren lokalen Dynamik sowie die halbleeren Talsperren aufgrund der Dürren seit 2018 zeigten deutlich, dass es wirkungsvoller sei, Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern und Auen vorantreiben und weitere Wasserrückhalteflächen im Bereich der Flüsse ausweisen. Auch müsse es endlich eine Verbindung zwischen den Talsperrensystemen in West- und Ostharz geben. So wie derzeit sehe kein glaubwürdiges Trinkwasser-Verbundsystem des Jahres 2023 aus.

230715.fx

Aktuelle Regionalnachrichten


Wir benutzen Cookies
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.