Beschäftigte vom KSM Hildesheim haben in der vergangenen Nacht gestreikt.
Grund für den Warnstreik der von Mitternacht bis 2 Uhr andauerte sei die zweite runde der Tarifverhandlungen in der Niedersächsischen Metall – und Elektronikbranche. Die gestern von Arbeitgeberseite vorgelegten Vorschläge lägen weit unter dem, was man erwarte, so Mike Wasner von der IG Metall gegenüber Tonkuhle.
Neben KSM streikten in Hildesheim auch Alcoa, Robert Bosch, em-motive. Außerdem Gea Ecoflex in Sarstedt und Wabco in Gronau.
Während der heißen Phase der Tarifverhandlungen werde es ab nächstem Montag erneut Streiks geben, so Wasner weiter.
bjl
Der evangelische Bremer Pastor Olaf Latzel hat in einer Predigt in der Bremer St.-Martini-Kirche andere Religionen massiv beleidigt.
Das meldet der evangelische Pressedienst mit Verweis auf die Internetseite der Kirche. Latzel, der der konservativen evangelischen Gemeinde angehört, bezeichnete demnach das Zuckerfest als "Blödsinn", Buddha als "dicken, fetten Herrn" und den Segen des Papstes "Urbi et Orbi" als "ganz großen Mist". Aktionen wie ein Friedensgebet unterschiedlicher Religionen, zu dem kürzlich Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) das Rathaus öffnete, verurteilte der Pastor als „abrahamitische Ökumene" und „das Allerletzte, was wir jetzt brauchen". Bremens leitender Theologe Renke Brahms bezeichnete die Predigt Latzels als "geistige Brandstiftung": Die in der Predigt verwendeten Formulierungen seien unerträglich und dazu geeignet, Gewalt gegen Fremde, Andersgläubige oder Asylbewerbern Vorschub zu leisten. Die Vielfalt der Religionen aber sei Teil der Wirklichkeit in Deutschland, der Dialog gewollt.
cw
Die Gewerkschaft ver.di und die Diakonie haben sich erstmals gemeinsam auf höhere Gehälter für die rund 37.000 Beschäftigten in Niedersachsen geeinigt.
Wie ver.di am Mittwoch mitteilte, sollen die Gehälter insgesamt um 5,4 Prozent steigen. Dazu gebe es eine Einmalzahlung von 300 Euro. Allerdings werden die Erhöhungen gestaffelt, und die Arbeitnehmer müssen sich künftig an der betrieblichen Altersversorgung beteiligen. Die Regelung gilt bis September 2016. Die Diakonie und ver.di hatten sich im vergangenen Jahr auf Tarifverhandlungen verständigt. Damit ließen sie das alte Verfahren hinter sich, bei dem die Gehälter in einer kircheninternen Kommission ausgehandelt wurden.
cw
Der Hildesheimer Kulturbüro-Chef Dieter Jöhring hat anlässlich des gestern weltweit begangenen Holocaust-Gedenktages die Bedeutung von aktiver Erinnerungskultur unterstrichen.
Beim Holocaust handle sich um ein unvergleichliches Ereignis, das sich jeglicher historischer Relativität entziehe, so Jöhring. Entsprechend wichtig sei es, den Gedenktag als Ereignis in der Öffentlichkeit zu begehen. Aktive Erinnerungskultur komme nur in der Form zum Ausdruck, dass Menschen miteinander sprechen. Besonders junge Menschen seien sehr bereit, sich individuellem Leid zu nähern und es als einen selbstverständlichen Bestandteil ihrer und damit der deutschen Identität zu sehen, so Jöhring weiter. In Hildesheim wirken alljährlich Schülerinnen und Schüler aktiv an der Gestaltung des Tages mit.
cw
Das Hildesheimer Stadtmarketing warnt vor einem Betrüger, der im Namen der Gesellschaft versucht, Anzeigen für Publikationen einzuwerben.
Der anonyme Anrufer unterdrücke dabei seine Telefonnummer, teilte Christine Claus vom Marketing mit. Im Gegensatz dazu würden sich Mitarbeiter des Marketings stets mit offizieller Namens- und Firmenbezeichnung ausweisen, auch erscheine bei Telefonaten immer die Unternehmensvorwahl -1798 im Display. Zudem könnten die Marketingmitarbeiter im Allgemeinen ein Empfehlungsschreiben von Hildesheim Marketing vorlegen. Wer einen zweifelhaften Anruf erhalte, könne sich unter der Telefonnummer 1798-100 direkt an Hildesheim Marketing wenden und nachfragen. Erst am Freitag hatte die Gemeinde Algermissen vor Betrug im gleichen Still gewarnt.
cw