Ein 27-jähriger Alfelder, der im Januar vom Amtsgericht Alfeld wegen des Verkaufs von Marihuana und Ecstasy an zwei damals 12-Jährige zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt wurde, hat jetzt einen der beiden Zeugen bedroht und geschlagen. Nach Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft Hildesheim, war der 27-Jährige einen Tag nach dem Prozess am Alfelder Bahnhof auf den inzwischen 13-jährigen Zeugen getroffen. Er habe ihm gedroht, ihm das Gesicht kaputt zu hauen, sollte er wegen ihm ins Gefängnis müssen. Anschließend habe er den Jungen ins Gesicht geschlagen. Die Eltern des Jungen erstatteten daraufhin Anzeige.
Das Verfahren ist aufgrund der Berufung der Staatsanwaltschaft, die eine Haftstrafe für den 27-Jährigen gefordert hatten, noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Nach dem tätlichen Angriff wurde der Alfelder dem Haftrichter vorgeführt, der wegen Verdunklungsgefahr erneut Untersuchungshaft anordnete. Bis zum Berufungstermin wird der 27-Jährige nun in Untersuchungshaft bleiben.
sk
Die Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK) lehnt die von der Verwaltung der Stadt Hildesheim vorgeschlagene Einführung einer Beherbergungsteuer ab. Die neue Bagatellsteuer würde die Unternehmen doppelt belasten, sowohl im Wettbewerb mit anderen Standorten als auch mit einem erheblichen Zusatzaufwand an Bürokratie, so die IHK. Aufwand und Ertrag stünden bei der geplanten Beherbergungsteuer in keinem vertretbaren Verhältnis, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Horst Schrage.
Die Unternehmen könnten entweder die Beherbergungsteuer auf den Gast umlegen, was ihre Position im Wettbewerb mit anderen Standorten verschlechtere, die kein solche Steuer hätten. Tun sie dies nicht, sinke ihre Marge, was ihnen weniger Spielraum für Investitionen lassen.
sk
Das Aktionsbündnis "Azubi-Ticket JETZT!" aus DGB-Jugend, Junger Union, Jusos, Grüner Jugend und Jungen Liberalen begrüßt die Ankündigung von Ministerpräsident Stephan Weil und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, bis zum Sommer ein Konzept für ein Azubi-Ticket vorzulegen. Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung, so das Bündnis. Eine regionale Lösung, wie nun von der Landesregierung angekündigt, gehe aber nicht weit genug. Das Aktionsbündnis fordert daher ein landesweites Ticket, mit dem Azubis und Freiwilligendienstleistende über Landkreisgrenzen hinweg Bus und Bahn nutzen können.
Zum Ausbildungsbetrieb und zur Berufsschule müssen nach einer Umfrage des DGBs häufig weite Strecken zurückgelegt werden. Ein landesweites Ticket ermögliche zudem Azubis und Freiwilligendienstleistenden die vielfältige Teilhabe an kulturellen, sportlichen und politischen Ereignissen. Ein solches Ticket solle nicht mehr als einen Euro pro Tag kosten und müsse unbürokratisch und digital zur Verfügung stehen, forderte das Bündnis.
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Die Stadt Hildesheim beginnt heute mit der Grundsanierung des Spielplatzes Lindholz Süd an der Straße Sohldfeld in Ochtersum. Während der Arbeiten, die etwa sechs Wochen dauern sollen, muss der Spielplatz gesperrt werden, teilt Stadtpressesprecher Dr. Helge Miethe mit. Ein Betreten und Überqueren der Spielplatzes ist während dieser Zeit nicht möglich. Der Fußweg entlang des Lärmschutzwalls ist von dieser Sperrung nicht betroffen. Die Beleuchtung im Bereich des Spielplatzes muss aber für den Zeitraum der Arbeiten abgeschaltet werden.
In die vom Ortsrat beschlossene Grundsanierung fließen auch die Ergebnisse einer Kinderbeteiligung ein. Daran haben sich Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren, die im Umfeld des Spielplatzes wohnen. Sie konnten neben eigenen Entwürfen für den Spielplatz auf Spielgeräte aussuchen. Die Sanierung wird voraussichtlich 65.000 Euro kosten.
sk
Zwei herausragende Veranstaltungen der Hildesheimer Universität werden künftig vom Land Niedersachsen mit rund 200.000 Euro unterstützt. Das teilte der Hildesheimer Landtagsabgeordnete Bernd Lynack mit. Die Gelder aus dem Programm „Zukunftsdiskurse“ sollen den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft zu aktuellen Themen unterstützen. Zum einen wird eine Veranstaltung zur Erkennung von Hatespeech durch künstliche Intelligenzen mit 117.000 Euro gefördert. Zum anderen werden unter dem Titel „GROSSE Erwartungen“ Zukunftsdiskurse aus Sicht der Kulturwissenschaften behandelt. Für diese Veranstaltung sind Fördergelder in Höhe von 80.000 Euro vorgesehen.
Bei Zukunftsdebatten sei die Gesellschaft und die Politik auf den Beitrag der Wissenschaft angewiesen, betont Lynack. Insgesamt wurden in dieser dritten Förderungsrunde des Programms „Zukunftsdiskurse“ rund 1,5 Mio. Euro an 14 verschiedene Projekte vergeben. Die Gelder stammen aus Mitteln der Volkswagen Stiftung.
sk