Niedersachsens Gefängnisse beherbergen mehr Insassen aus Nordafrika – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Zahl der Gefängnisinsassen aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten ist in Niedersachsen in den letzten Jahren stark angestiegen. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf das Justizministerium.
Demnach habe es vor fünf Jahren noch 16 Gefangene aus Algerien, Libyen, Marokko, Mauretanien und Tunesien gegeben – jetzt seien es 112. Etwa die Hälfte von ihnen sitze in Untersuchungshaft, die andere Hälfte verbüße eine Haftstrafe.

Der Vorsitzende des Verbands Niedersächsischer Justizvollzugsbediensteter, Uwe Oelkers, beklagte gegenüber der Zeitung Probleme mit diesen Häftlingen. Sie zeichneten sich durch „besonders wenig Respekt“ gegenüber den Bediensteten aus, beleidigten sie oder spuckten ihnen vor die Füße. Körperliche Angriffe seien allerdings selten.
Auch würden weibliche Bedienstete oft nicht anerkannt, und es gebe wegen eines Mangels an Dolmetschern Verständigungsprobleme. Die Beamten müssten deshalb mit einer Übersetzungssoftware auf Tablet-Computern oder dem Handy arbeiten – oder mit Bilderbüchern, so Oelkers weiter.

fx

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