Viele Kinder haben bei der Einschulung Sprachprobleme – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Mehr als 40 Prozent der Kinder in Niedersachsen haben bei ihrer Einschulung Probleme in der Entwicklung der Sprache. Das zeigen Zahlen des Landesgesundheitsamts (LGA) für das Jahr 2017, die jetzt vorgestellt wurden. Dazu wurden fast 69.000 Kinder untersucht, von denen über ein Viertel einen Migrationshintergrund hat. Die LGA-Ärztin Elke Bruns-Philipps sagte, dies zeige Handlungsbedarf angesichts der Bedeutung der Sprache für die Teilhabe am Unterricht und am sozialen Miteinander. Im Jahr 2010 hatte der entsprechende Wert noch fünf Prozentpunkte niedriger, bei 35 Prozent, gelegen. Die Auswertungen zeigten auch, dass sich der Kindergartenbesuch positiv auf die Sprachentwicklung auswirke und helfe, Defizite früher zu erkennen.

Der schulpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, kritisierte die Verlagerung der vorschulische Sprachförderung in die Kitas. Eine Aufstockung der vorher bestehenden Förderung wäre richtig gewesen. Die Zahlen belegten, dass die bisherige Förderung im sprachlichen Bereich bei weitem nicht ausreiche. Dieser Mangel werde sich nun an den Grundschulen weiter fortsetzen, da diese nicht genügend Ressourcen hätten, um Sprachdefizite aufzufangen.

fx

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