Immer mehr Kinder haben beim Einschulungstest Sprachprobleme – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Immer mehr Kinder in Niedersachsen haben bei Einschulungstests Probleme mit der deutschen Sprache. Der Sprecher des Landesgesundheitsamtes, Holger Scharlach, sagte, die Zahl sei seit 2014 deutlich angestiegen: Damals konnten sich 1,5 Prozent der rund 66.000 angehenden Schulkinder nicht oder nur eingeschränkt auf Deutsch unterhalten. Ab 2015, also seit dem verstärkten Zuzug von Geflüchteten, sei der Anteil kontinuierlich angestiegen und habe 2018 bei einer ähnlichen Gesamtzahl von Erstklässlern schon bei 5,8 Prozent gelegen.

Die Statistik zeige, dass Kinder deutlich weniger Probleme mit der deutschen Sprache haben, wenn sie eine Kindertagesstätte besucht haben. Die Geschäftsführerin des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung, Bettina Lamm, sagte, das liege an der Alltagsrelevanz der Sprache. Fremdsprachige Kinder würden in einer Kita schnell die neue Sprache lernen, weil sie mitspielen wollen. Untersuchungen zeigten, dass Kinder bis ins Vorschulalter problemlos zwei Sprachen gleichzeitig auf dem Niveau einer Muttersprache lernen könnten. Lamm sprach sich dafür aus, mehr Erzieherinnen mit Migrationshintergrund in Kitas zu beschäftigen. Dies schaffe Vertrauen, vereinfache die Zusammenarbeit mit den Eltern und sei für diese Motivation, ihre Kinder mehr in Kitas unterzubringen.

fx

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