Lesbisches Paar kämpft weiter um Anerkennung seiner Mutterschaft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Kampf eines lesbischen Ehepaares aus Schellerten um die Anerkennung der gemeinsamen Mutterschaft für sein Kind kommt an diesem Mittwoch vor das Oberlandesgericht Celle - und geht damit in die nächste Runde. Gesa Teichert-Akkermann und Verena Akkermann wollen erreichen, dass sie als gleichberechtigte Elternteile in die Geburtsurkunde ihrer Tochter eingetragen werden. Diese war im Februar letzten Jahres zur Welt gekommen, und bisher ist nur die leibliche Mutter dort vermerkt. In erster Instanz waren sie damit gescheitert, das Oberlandesgericht wird voraussichtlich in zwei bis drei Wochen ein Urteil sprechen.

Bei lesbischen Elternpaaren muss die zweite Mutter bisher vor einem Familiengericht beantragen, das Kind als Stiefkind zu adoptieren. Die Bearbeitung dieses Antrags beinhaltet Besuche durch das Jugendamt und dauert oft mehrere Monate oder in manchen Fällen auch Jahre. Die Akkermanns empfinden dies als diskriminierend, besonders auf Basis der Artikel 3 und 6 des Grundgesetzes, und wählten deshalb als erste in Deutschland den Klageweg. Bereits vor einem Jahr sagten beide, sie würden in der Sache bis vor das Bundesverfassungsgericht gehen.

Mittlerweile ist aus ihrer Initiative eine Bewegung entstanden, die sich unter dem Hashtag #nodoption und auf der Webseite www.nodoption.de organisiert hat. Rund 30 weitere sogenannte Regenbogenfamilien haben mittlerweile Klage eingereicht, darunter auch Paare, bei denen der zweite Elternteil keinen Geschlechtseintrag oder einen divers-Eintrag hat.

fx

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