Verbraucherzentrale warnt vor Nebenjobs mit Kontoeröffnung als Betrugsfalle – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat vor fingierten Jobangeboten insbesondere über das Internet gewarnt, die in Betrug enden und die Betroffenen zusätzlich in rechtliche Schwierigkeiten bringen. Derzeit würden viele Menschen wegen des Lockdowns nach solchen Nebenjobs suchen, was von Kriminellen ausgenutzt werde. Es werde z.B. angeboten, Apps, Produkte oder Dienstleistungen bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus zu testen und damit Geld zu verdienen.

Als Beispiel nannte die Verbraucherzentrale den Fall einer Frau, die die Sicherheitsmerkmale der Videoidentifizierung testen sollte, während sie ein Bankkonto eröffnet. Dieses Konto sollte angeblich nur zum Zweck der Marktforschung eingerichtet und direkt nach der Bewertung des Videoidentifikationsverfahrens gekündigt werden. Tatsächlich aber wollten Betrüger an die Identität der Frau gelangen. Sie hatten vorab auf ihren Namen ein Konto angelegt, das sie durch die Videoidentifizierung bestätigt hat. Die Betrüger konnten darauf zugreifen und nutzten es für eBay-Verkäufe. In Folge zahlten die eBay-Kunden Geld ein, bekamen dafür aber keine Ware. Der Frau droht deshalb nun ein Verfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche.

Die Verbraucherzentrale warnt deshalb ausdrücklich davor, im Auftrag von Anderen Bankkonten zu eröffnen. Auch sollte der Personalausweis niemals beidseitig eingescannt und in die Kamera gehalten werden. Wer solch einer Betrugsmasche zum Opfer gefallen sei, dem drohe nicht nur die Anzeige wegen des Verdachts der Geldwäsche - Kundinnen und Kunden, die Geld auf das Konto überwiesen haben, könnten auch eine Rückzahlung von den Kontoinhabern fordern. Betroffene sollten sich Rechtsbeistand holen und selbst Strafanzeige gegen die vermeintlichen Arbeitgeber stellen.

fx

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