Polizei-Großaufgebot durchsucht Räume in der Bahnhofsallee – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Polizei Hildesheim ist heute Vormittag zu einem Einsatz in der Bahnhofsallee ausgerückt. Dabei wurden laut Mitteilung Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Tatverdächtiger durchsucht und Beweismaterial sichergestellt.

Hintergrund des Einsatzes ist ein seit knapp zwei Jahren laufendes umfangreiches Verfahren der Staatsanwaltschaft Hildesheim wegen gewerbs- und bandenmäßiger Urkundenfälschung. Zentrale Figuren dabei seien zwei 23 und 30 Jahre alte Männer sowie eine 28-jährige Frau. Sie stehen laut den Behörden im dringenden Verdacht, Anhörungsbögen zu Verkehrsordnungswidrigkeiten entgegengenommen und gegen Bezahlung dahingehend verfälscht zu haben, dass sich die weiteren Ermittlungen gegen fiktive Personen richteten. Die tatsächlichen Fahrer/-innen seien so von den Folgen ihres Fehlverhaltens verschont worden, und die Ermittlungen liefen ins Leere.

Bereits im Mai 2021 seien bei Durchsuchungen Beweismittel sichergestellt worden, hieß es weiter. Diese hätten zur Bildung einer mehrköpfigen Ermittlungsgruppe und zur Ausweitung der Ermittlungen geführt. Mittlerweile stünden annähernd 300 Taten mit einem Vermögensvorteil im unteren sechsstelligen Eurobereich im Raum, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Ein Gericht habe nun so genannte Vermögensarreste angeordnet, um den Tatverdächtigen das Geld zu entziehen. Gegen den 30-Jährigen, der als Kopf der Bande gilt, sei zudem ein Untersuchungshaftbefehl erlassen worden - der Mann wurde heute in Arrest genommen. Die Ermittlungen dauern an.

Aktualisiert um 12:45 Uhr.

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