Städtetag fordert mehr Unterstützung für Hitzeschutz in Städten – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Schutz vor Hitze ist für die Kommunen in Deutschland künftig eine Daueraufgabe. Das sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetags, Verena Göppert, dem Evangelischen Pressedienst. Die Sommer würden wärmer, und es gebe häufiger Extremwetter. Die Menschen in den Städten müssten deshalb besser vor hohen Temperaturen geschützt werden, und das bedeute "einen kompletten Umbau der Städte: Weg von der autogerechten Stadt mit vielen versiegelten Flächen hin zu grünen und blauen Städten“. Auch müssten Städte Wasser aus starken Regenfällen für Trockenperioden speichern können „wie ein Schwamm“.

Insgesamt seien die Städte bereits aktiv, mit mehr Grün- und Wasserflächen, Trinkbrunnen, Frischluftschneisen und begrünten Fassaden und Dächern. In manchen Städten würden über Apps Hitzeinseln angezeigt und die Menschen rechtzeitig gewarnt. Die Kommunen müssten aber auch stärker unterstützt werden, so Göppert. Der Bedarf an Investitionen sei hoch. Der Bund müsse für die Klimaanpassung und den Hitzeschutz verlässliche Programme auflegen, die nicht nach einer Legislatur enden.

Der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages, Jan Arning, äußerte sich ähnlich. Die bereits laufenden Anstrengungen würden künftig noch verstärkt werden müssen. Bislang hat nur Hessen einen Hitzeschutzplan, in sechs weiteren Ländern wird daran gearbeitet. Niedersachsen hat keinen eigenen Hitzeschutzplan und plant auch keinen - die Landesregierung verweist in dieser Sache an die Kommunen. In Hildesheim wurde vor kurzem der erste Trinkwasserbrunnen in der Innenstadt in Betrieb genommen, ansonsten tauchte das Thema Hitzeschutz bisher am Rande von generellen Überlegungen zu Maßnahmen für die Innenstadt auf.

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