RPM-Direktorin bezeichnet neue Dauerausstellung als "Aufschrei" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Direktorin des Roemer- und Pelizaeusmuseums, Dr. Lara Weiss, hat die Ende Januar startende neue Dauerausstellung als einen "Aufschrei" des Museums bezeichnet. Sie sagte, die Ausstellung mit dem Thema "Essen und Trinken" sei nur noch unter großen Einschränkungen machbar. Hintergrund dazu sei der Diebstahl einiger Stücke aus dem RPM im Oktober.

Es sei klar, dass dieser Diebstahl von hochprofessionellen Auftragstätern verübt worden sei, und noch immer fehle jede Spur von ihnen. Es stelle sich aber nun die Frage, wie das finanzschwache RPM künftig vor solchen Taten geschützt werden kann. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen kosteten Geld und die politische Debatte, wieviel Kultur sich die Gesellschaft in schwierigen Zeiten leisten wolle und könne, sei nicht nur ein Hildesheimer Problem. Für die neue Dauerausstellung bedeute der erhöhte Aufwand bei den Sicherheitsmaßnahmen eine Reduzierung der Objekte - so bleibe etwa das fürstbischöfliche Tafelsilber in Sicherheitsverwahrung, und viele Vitrinen würden nur mit Fotos bestückt.

Insgesamt sei dennoch erfreulich, dass in der Ausstellung die ganze Vielfalt der Objekte aus der ethnologischen und stadtgeschichtlichen Sammlung des RPM endlich wieder sichtbar werde, so Weiss. Gezeigt würden Rituale, Geräte, Gespräche und viele andere Perspektiven auf die Tafelkultur. Das Spektrum der ausgestellten Objekte reiche von einer Haifischfalle bis zum Hildesheimer Silberfund, der als Replik zu sehen sei. Die Eröffnung ist am 31. Januar.

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