Landesarmutskonferenz fordert Maßnahmen gegen Altersarmut – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz Niedersachsen (LAK), Klaus-Dieter Gleitze, hat ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen die Altersarmut gefordert. Hintergrund sind Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach fast jeder zweite Rentner in Deutschland mit weniger als 1.250 Euro im Monat auskommen muss. Gleitze sagte, nun schlügen Niedriglöhne, prekäre Beschäftigung oder die Benachteiligung von Alleinerziehenden voll auf die Situation von Altersarmut durch. 

Die LAK, ein Zusammenschluss mehrerer Sozialverbände, fordere zur Milderung der Altersarmut Maßnahmen zur besseren Finanzierung des Gemeinwesens. Dazu zählten etwa eine Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen sollen, eine Erhöhung der Grundsicherung um monatlich 200 Euro, deutlich höhere Bezüge im Niedriglohnsektor sowie Steuererhöhungen auf Spitzeneinkommen.

Die Entwicklung habe eine demokratiegefährdende Dimension, sagte Gleitze. Wenn in unserer sozialen Marktwirtschaft mittlerweile selbst Arbeit nicht mehr vor Armut im Alter schütze, warum sollten Menschen dann künftig auf Demokratie und Leistungsbereitschaft als Grundpfeiler der Gesellschaft setzen. Die Altersarmut in Deutschland sei ein Produkt mangelhafter Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte sowie einer aus dem Ruder gelaufenen Umverteilung von unten nach oben.

240122.fx

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