Landesforsten pflanzen Millionen von Setzlingen im Harz – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Harz ist auch dieses Jahr ein Schwerpunkt bei der Pflanzsaison der Niedersächsischen Landesforsten. Dort seien bereits rund 2,2 Millionen Setzlinge von Buche, Ahorn, Lärche, Douglasie und anderen Baumarten gepflanzt worden, heißt es in einer Mitteilung zum "Internationalen Tag des Waldes" an diesem Donnerstag. Landesweit sollen dieses Jahr mehr als 5,5 Millionen Setzlinge in die Erde gebracht werden. Man wolle damit sowohl bestehende Wälder besser gegen den Klimawandel wappnen als auch neue Forste begründen. 

Derzeit seien für die Planzaktionen ideale Witterungsbedingungen und Bodenverhältnisse, so der Landesforsten-Präsident Klaus Merker. Frost und Schnee seien weitgehend ausgeblieben und die vielen Niederschläge hätten den Boden gut durchfeuchtet. Neben dem von Borkenkäfer, Sturm und Dürre besonders gezeichneten Harz würden auch in noch intakteren Wäldern verschiedenen Mischbaumarten gepflanzt. Wo der Wald augenscheinlich noch intakt ist, könne die nächste Generation im Schutz der Kronen alter Kiefern aufwachsen und damit den Wandel frühzeitig und ökologisch behutsam einleiten. 

Mitglieder der Umweltorganisation "Robin Wood" haben unterdessen mit einer Aktion bei Osterode auf das anhaltende Waldsterben hingewiesen und ein starkes Bundeswaldgesetz gefordert. Auf einer abgestorbenen Waldfläche entrollten die Aktivisten dazu nach eigenen Angaben ein rund 20 Meter langes Banner. Das Bundeslandwirtschaftsministerium arbeite zurzeit daran, das Bundeswaldgesetz zu novellieren, so die Aktivisten - man verlange, darin dem Naturschutz Vorrang vor der Maximierung von Erträgen aus der Holzproduktion zu geben. Schätzungen nach sind in Deutschland in den Dürrejahren 2018 bis 2022 mehr als 600.000 Hektar Wald abgestorben, und der Harz gehört dabei zu dein am meisten betroffenen Regionen.

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