Betroffener von Sexuellem Missbrauch verklagt Bistum Hildesheim – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Ein Betroffener von sexuellem Missbrauch hat das Bistum Hildesheim auf 400.000 Euro Schmerzensgeld verklagt. Das meldet der NDR. In Niedersachsen ist es das erste Schmerzensgeldverfahren, das ein Missbrauchsopfer der katholischen Kirche auf den Weg bringt. Die Klage gegen das Bistum Hildesheim sei Ende vergangener Woche beim Landgericht Hildesheim eingereicht worden, teilte die Betroffeneninitiative Hildesheim mit. Neben dem Schmerzensgeld solle das Bistum alle künftigen materiellen Schäden wie Heilbehandlungskosten, Verdienstausfall oder Rentenverringerungen ersetzen, heißt es weiter.
Der Betroffene hat von der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) insgesamt 50.000 Euro Entschädigung zugesprochen bekommen, eine besondere Schwere des Falls sah die Kommission allerdings nicht. Der Betroffene selbst hält diese Zahlung für zu gering. Bischof Heiner Wilmer hat bisher Versuche, eine außergerichtliche Einigungen zu erzielen, als „Mauscheleien“ abgelehnt. Ein Sprecher des Bistums erklärte, eine Klage einzureichen sei das gute Recht des Missbrauchsopfers. Der Betroffene soll zur Tatzeit 14 Jahre alt gewesen und über Jahre von einem Priester in Sorsum vergewaltigt worden sein.

240424.sk

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