Die Polizei hat am Dienstag eine Gruppe von Jugendlichen gestellt, die einen versuchten Raub und eine schwere räuberischen Erpressung begangen haben sollen.
Laut Bericht waren zunächst zwei andere Jugendliche von der fünfköpfigen Gruppe angesprochen und in eine Grundstückseinfahrt gelotst worden, nachdem sie einen Kiosk an der Steingrube verlassen hatten. Zwei Personen aus der Gruppe sollen sie dabei mit "gefährlichen Gegenständen" bedroht haben, so die Polizei. Als die beiden anderen Jugendlichen nicht ihre Taschen leeren wollten, hätte die Gruppe auf sie eingeschlagen und -getreten, bis ein Passant dies bemerkte - dann seien die Täter in Richtung Goethestraße davongelaufen. Eine Fahndung blieb zunächst ergebnislos.
Am Abend wurde dann kurz vor 21 Uhr ein Jugendlicher in einem Stadtbus Richtung Hauptbahnhof von der Gruppe angesprochen, wobei sich drei von ihnen direkt um ihn herum gesetzt haben sollen. Er wurde erst gedrängt, einen Schuh "zum Anprobieren" zu übergeben, und dann Wertgegenstände - unter der Androhung von Gewalt. Schließlich übergab der Jugendliche etwas Geld und Kaugummis.
Nach der Busfahrt kontaktierte dieser Jugendliche die Polizei, die umgehend eine Suche einleitete und in der Steuerwalder Straße auf eine Gruppe traf, die den Personenbeschreibungen entsprach. Bei der Kontrolle wurden zwei Gegenstände gefunden, die zu der Tat an der Steingrube passen, und eine Kaugummipackung, die vermutlich von dem Jugendlichen aus dem Bus stammt.
Vier Jugendliche wurden zur Polizeidienststelle mitgenommen. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden zwei Tatverdächtige im Alter von 15 Jahren an ihre gesetzlichen Vertreter übergeben. Die anderen beiden 16- und 18-Jährigen dagegen kamen wegen Fluchtgefahr sowie des zu erwartenden Strafmaßes vor einen Haftrichter, der Untersuchungshaft in einer Jugendhaftanstalt anordnete.
Die Ermittlungen laufen weiter.
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