Verbraucherzentrale warnt vor neuer Masche zum Versorgerwechsel – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor einer neuen Masche, mit der Energieversorger versuchen, Kunden zu einem Wechsel zu bringen. Die Masche beginnt mit einem Werbeanruf, auf den dann eine SMS mit einem Link folgt, so der Energierechtsexperte René Zietlow-Zahl. 

Am Telefon würden die Anrufenden sich mitunter als Verbraucherzentrale, Bundesnetzagentur oder lokaler Energieversorger ausgeben. Sie versuchten dann, das Vertrauen der Angerufenen zu gewinnen, und seien in der Regel an Informationen wie Zählernummer, Name und Adresse interessiert. Diese Daten seien für einen Anbieterwechsel notwendig. Da dafür aber auch eine schriftliche Bestätigung notwendig ist, komme die SMS ins Spiel: Der Link führt auf eine Seite mit Vertragsformular, und bei Unterschrift - auch per Smartphone - wird der Vertrag gültig. 

Verbraucherinnen und Verbraucher seien sich dessen oft nicht bewusst, so Zietlow-Zahl. Mitunter würde ihnen auch gesagt, dass sie kein Widerrufsrecht hätten. Das sei "natürlich Quatsch", so der Experte. Das Widerrufsrecht betrage grundsätzlich 14 Tage ab Vertragsschluss, und wenn nicht ordnungsgemäß darüber informiert wurde, könne sich die Frist sogar auf 1 Jahr und 14 Tage verlängern. Die Verbraucherzentrale rät, grundsätzlich nichts am Handy zu unterschrieben, da Vertragsinhalte auf diesem Weg kaum überprüfbar sind. Sollte doch ein ungewollter Abschluss erfolgt sein, sollten die Betroffenen dies etwa mit Screenshots so gut wie möglich dokumentieren, um sich gegebenenfalls dagegen wehren zu können.

240918.fx

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